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Kultur | Bauweise

Das Haus bei den Triesenberger Walsern


Für die Walsersiedlung charakteristisch war früher die Trennung von Haus und Stall. Der Stall stand stets in einiger Entfernung vom Wohngebäude. Dabei bestand kaum Gefahr, dass bei einem Brand die ganze Habe vernichtet wurde.

Die Häuser wurden vorwiegend in Holzbauweise erstellt. Der Kellerstock und gewöhnlich auch der bergwärts gelegene Teil des Hauses, insbesondere der Küchenteil, waren gemauert. Ursprünglich wurden der Häuser wohl allgemein aus Rundholz gebaut. Die Fugen wurden mit Moos verstopft.

Später wurden die Hauswände mit nach der Schnur Schwerzischnuar Behauenen oder gesägten Balken „gestrickt“. Die Eindeckung des Hauses erfolgte mit Holzschindeln.

 
Walserhaus 
 Altes Walserhaus und erstes Walser Heimatmuseum (1961) mit getrenntem Stallgebäude (versetzt vom Steinort) 

Haus 48 Erwin Poeschel erwähnt das Haus Nr. 48, das heute unter Denkmalschutz steht und fachgerecht renoviert worden ist, als Typisches Triesenberger Haus. Der Grundriss mit Vorhaus, Küche, Stube und Nebenkammer sowie bergwärts angebautem Schopf entspricht der in Triesenberg früher allgemein üblichen Einteilung. In Triesenberg schauen die Häuser in der Regel mit der Giebelseite gegen das Tal. Der Eingang liegt auf der Südseite. Man kommt zuerst in das Vorhuus. Dieses hat gewöhnllich nur ein kleines Fenster neben der Haustüre. Die Küche Chuchi liegt auf der Nordseite. Die Stube Stuba mit Fenstern gegen Süden und Westen befindet sich also in der sonnigen Südwestecke des Hauses. in der Nordwestecke des Hauses befindet sich die Nebenkammer Chammara. Sie ist mit der Stube durch eine Türe verbunden. Nur die Stube und die Nebenkammer sind unterkellert. Vom Vorhaus führt eine Treppe in den Keller und eine ins Obergeschoss, auf das Brüggli, das ist der freie Raum über dem Vorhaus und über der Küche mit Zugang zu den beiden Zimmern im Obergeschoss, der Vorderdili und der Hinderdili. Darüber liegt der Estrich, die Oberdili.
Haus Nr. 48 steht unter Denkmalschutz und ist heute im Besitz von Anton und Barbara Frommelt-Schädler.  

Quelle: David Beck – Haus, Hütte und Stall bei den Walsern am Triesenberg, Bergheimat 1957

Josef Eberle – Walser Heimatmuseum Triesenberg 1994


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