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Kultur | Bauweise

Scheune

Schiir, Schür, f Scheune, Heuraum; vgl. Hewwschiir; das Heu verdirbt in den Mauern; deshalb sind die Scheunen (das obere Stockwerk des Gebäudes) ursprünglich im Blockbau, später im Ständerbau errichtet.


Stallscheune (Längsschnitt)

Um Holz zu sparen, wurden mit der Zeit die vier Ecken ge­mauert und dazwischen im Ständerbau Holzwände eingefügt. Oft teilen zwei bis drei Besitzer eine Stallscheune, so dass die Scheune mit Trennwänden in verschiedene Schroote geteilt wurde. In der Alpe wurde normalerweise keine Stallfütterung vorgenommen, doch da es in dieser Höhe praktisch jeden Sommer vorkam, dass Schnee fiel, hatte man extra ein paar Mähwiesen, Meematte, deren Heu man für solche Tage als Futterreserve vorsah. In vielen Alpen wurde im Frühjahr, bevor der Alpweidegang begann, dieses Heu auch zur Fütterung von Kälbern und Rindern verwendet, die dann anschliessend den ganzen Sommer ins Freie auf die Kalberalpe, Chalberalpa, geführt wurden.

Volmar Schmid: Kleines Walliser Wörterbuch. Gebäude. Verlag Wir Walser, Brig 2003

 

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