Hans Anton Tomamichel (1899-1984)
1925 wagt der 26-jährige Graphiker den Sprung in die Kunststadt Paris und erwirbt sich in den Kunstakademien das Rüstzeug zum Künstler. Das von ihm mit schnellem, sicherem Strich eingefangene, fiebrige Leben der zwanziger Jahre und der Rausch der Grossstadt faszinieren ihn.
1927 kehrt er nach Zürich und zu seiner zukünftigen Ehefrau Anny Kaiser zurück. 1928 heiratet das Paar. Die stetig wachsende Familie (5 Kinder) erfordert Sesshaftigkeit und ein regelmässiges Einkommen. Der Graphiker Hans Tomamichel entwirft Werbefiguren, Werbefilme und Werbekampagnen für verschiedene Institutionen und Firmen, arbeitet an Ausstellungen mit, illustriert Bücher, zeichnet Geburts- und Hochzeitsanzeigen, Stempel, Marken, Signete und liefert Entwürfe für Kunsthandwerker. National bekannt wird er vor allem als Vater des „Knorrli“. Mit der Suppenkelle bewehrt strahlt sich der knorrige Wicht mit dem fröhlichen Tellergesicht seit seinem ersten Auftritt anfangs 1948 durch die Nachkriegszeit in die Herzen auch der widerspenstigsten Suppenkaspars, bis heute.
Dem Künstler Hans Tomamichel bleibt ein gewisser Spielraum für freie Arbeiten. Es entstehen Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder, wobei die Motive oft aus dem Heimatort Bosco Gurin stammen, wo die Familie ihre Ferien verbringt und Hans Tomamichel sich im Kreis Gleichgesinnter für die Erhaltung der Walserkultur einsetzt.
1984 stirbt Hans Tomamichel in Zürich und wird auf dem Friedhof in Bosco Gurin begraben.