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Kultur | Rezepte

Gärschtäsuppa - dr Hafa (Gerstensuppe)

(aus: Chääsgezängg und Türggäribel. Rezepte aus der Walser Küche. Hrsg. von der Walservereinigung Graubünden 1998, S. 3)

800 g Schweinsrippen, (Schwiirüppi)

800 g Siedfleisch, Rohschinken, Speck (nach Belieben)

1 Tasse Gerste

1 Tasse Bohnen

2 Rüebli

3 Lauch

4 gelbe Räben

1 kleiner Sellerie

1 kleiner Kabis

1 Zwiebel

3 l Wasser

Man siedet das Wasser mit dem Fleisch auf und schäumt es ab. Danach fügt man die vorzugsweise über Nacht eingeweichten Bohnen und die Gerste bei und lässt das Ganze ca. eine Stunde köcheln. Jetzt gibt man das feingeschnittene Gemüse dazu und schmeckt mit Fleischbrühe oder Salz ab. Man lässt alles eine weitere Stunde kochen.

In Vals werden noch ca. 150 g Kartoffelwürfeli beigegeben und mit Rahm verfeinert.
Im Prättigau werden die Chnolla in Leinensäckli in der Suppe gekocht.
Im Rheinwald, Obersaxen und teilweise auch im Prättigau werden mit der Suppe die schmackhaften Polentaknödel (Chnolla) gekocht :

1 Tasse Polentamehl

1 Tasse Mehl

1 Handvoll Weinbeeren od. fein geschnittene Dörrbirnen

1 Prise Salz

etwas Fleischbrühe

100 g Butter

1 kleine rohe, fein geraffelte Kartoffel

Man mischt all diese Zutaten zusammen und formt daraus faustgrosse Knollen, welche man ca. 1 1/2 Stunden mit der Suppe ziehen lässt.

Diese Knollen isst man in Scheiben geschnitten mit dem aufgeschnittenen Fleisch (im Prättigau isst man dazu einen Kompott aus gekochten Apfelschnitzen). Die Chnolla bildeten einst im Sommer den Ersatz für die fehlenden Kartoffeln.

In allen Talschaften.

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