Walser Sagen Weg in Triesenberg
Sagen und Legenden
Sagen und Legenden sind ein uraltes Volksgut und gehören als kostbarer
Schatz zu unserer Kultur. Sie vermögen uns auch heute noch mit dem
Geheimnisvollen, Mystischen und Unerklärbaren, das ihnen eigen ist zu
faszinieren und sind bei Kindern und Erwachsenen gleichermassen beliebt.
Der "WalserSagenWeg" möchte dem überlieferten Volksgut der Sagen neue
Impulse geben. An den Stationen, die im Streckenverlauf aufgeführt sind
kann man eine kleine Auswahl aus dem reichhaltigen Sagenschatz kennen
lernen.
Der Weg
Von Hauszeichen geleitet
Der Weg führt durch eine einzigartige Kulturlandschaft. Die Walser Vorfahren haben durch harte Rodungstätigkeit landwirtschaftliche Nutzflächen gewonnen und damit die Kulturlandschaft geformt. Die über das ganze Gebiet verstreuten Ställe und Magerheuhütten sind Zeugen der früheren Wirtschaftsart. Das im Sommer geernetet Heu wurde jeweils ab Herbst nach der Rückkehr aus dem Maiensäss in den Ställen verfüttert. Der Bauer zog wie ein Nomade von Stall zu Stall. Auf der Wanderung kann man sich in Gedanken in diese Zeit zurückversetzen.
Ganz bewusst wurde das Walsermuseum in Triesenberg als Ausgangspunkt für den "WalserSagenWeg" gewählt. Im Walsermuseum kann man die Dorfgeschichte auf lebendige Art erleben. Ein Besuch vor der Begehung des Weges hilft diesen mit anderen Augen zu betrachten.Sagen und Legenden sind kostbares Volksgut. An den Stationen, die im Streckenverlauf aufgeführt sind, kann man eine kleine Auswahl aus dem reichhaltigen Sagenschatz kennenlernen.
An den einzelnen Stationen wird man nicht nur durch nüchterne Zahlen, sondern auch Hauszeichen, wie sie früher zur Kennzeichnung der Gebrauchsgegenstände verwendet wurden, geleitet. Zwar kennen auch andere Gemeinden diese Zeichen, doch am Triesenberg waren sie noch lange nach der Einführung der Hausnummern im Jahre 1809 in Gebrauch.
Wegbeschreibung
Ausgangspunkt ist das Triesenberger Walsermuseum am Dorfplatz. Nach einer kurzen Strecke talwärts auf der Schloss-Strasse geht es rechts ab auf die Gschinderstrasse und wird der Weiler Gschind und das Wiesengelände von Üerlischboda überquert. Ein kurzer Treppenaufstieg führt zum Tobelweg, an dessen Ende der Weg wieder rechts abbiegt und der Weiler Rotaboda erreicht wird.
Im oberen Weilerteil biegt links die Erbistrasse ab. Sie führt durch Wald- und Wiesenhänge über die Mattla und Hinderwasser zur Waldlichtung Erbi. Hier beginnt der etwas steile Aufstieg zum Fahrweg nach Hinder Prufatscheng. Dieser einsame Weiler ist eine alte, auch heute noch ausschliesslich landwirtschaftlich genutzte Walsersiedlung. Er ist eine Oase der Ruhe geblieben.
Oberhalb Hinder Prufatscheng, im Oberguad, wird ein alter Stall mit der Jahrzahl 1793 besichtigt und man gelangt dann zum Rastplatz mit Feuerstelle. Hier kann man den überraschend schönen Weitblick ins nördliche Rheintal und die umliegenden Berge der Alvierkette und des Alpsteins geniessen. Die Panoramatafel erläutert die Berggipfel näher.
Nach Durchquerung der Erbirüfi gelangt man ins Vorder Prufatscheng und dann vorbei an den Gipslöchern nach Masescha, dem ersten religiösen Mittelpunkt der eingewanderten Walser. Hier beginnt der leicht zu begehende zweite Teil des Weges. Oberhalb der Kapelle Masescha biegt man rechts ab und gelangt am Ende der geteerten Strasse zum Einstieg in den Philosophenweg. Für die Kinder bietet sich hier ein Spielplatz an. Auf dem leicht zu begehenden Wanderweg wird Mitätsch erreicht, wo eine weitere informative Panoramatafel die Berggipfel im südlichen Rheintal erklärt. Über Gnalp gelangt man zum Spielplatz in der Studa mit der grossen hölzernen Sagengestalt des Riesen von Guflina und der Feuerstelle. Hier endet der "WalserSagenWeg". Von der Haltestelle Rizlina kann man den Bus zurück ins Dorfzentrum nutzen.
Der Riese von Guflina