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Mundart

Das Walliserdeutsche

Das Walliserdeutsche im Vergleich mit dem Schweizerdeutschen und den internen Eigenarten

Einige Gedanken zum Walliserdeutschen[1]

 

Deutsche MundartenAuch wenn dir, geschätzter Leser, die Sprache, die du im Oberwallis hörst, wie ein unverständliches Flämisch vorkommt: Es ist Deutsch, ein urtümliches und für viele schwer verständliches Deutsch - es ist das Walliserdeutsche oder wenigstens ein Teil davon. Diese Sprache in einigen, wenigen Worten zu erklären, ist ein fast unlösbares Vorhaben; ich beschränke mich also auf eine möglichst geraffte Zusammenfassung und verweise in der Fussnote auf weiterführende Literatur.

Das Walliserdeutsche gehört zum Schweizerdeutschen, das seinerseits wieder zum hochalemannischen Sprachraum und damit zum Hochdeutschen gehört. Vom Hochdeutschen unterscheidet sich einerseits das Schweizerdeutsche durch lautliche Merkmale, die auf einem unterschiedlichen Übergang vom Mittel- zum Hochdeutschen beruhen und anderseits vom Walliserdeutschen, das einen Teil dieser Lautänderungen gar nicht mitmachte und deshalb teilweise bei charakteristischen Lautmerkmalen im Alt- und Mittelhochdeutschen verharrt.

 

Schweizerdeutsch

Die wichtigsten Merkmale, die das Schweizerdeutsche vom Hochdeutschen unterscheiden, sind neben Eigenwörtern wie z. B. Scheiche die folgenden lautlichen Merkmale:

  • Die neuhochdeutsche Diphthongierung (aus einem Laut «a» werden zwei «au») vor Konsonanten (Mitlaut) findet im Schweizerdeutschen nicht statt, z.B. statt neuhochdeutsch Haus, Feuer, Reis, bleibt im Schweizerdeutschen Huus, Füür, Riis.
  • Umgekehrt macht das Schweizerdeutsche die neuhochdeutsche Monophthongierung (aus zwei Lauten «ue» wird einer «u») nicht mit, das neuhochdeutsche Bruder, Dieb (ü gespro­chen), bleibt bei Brueder, Dieb (i+e gesprochen).
  • Die neuhochdeutsche Dehnung der Silben, die auf einem Vokal enden, macht das Schweizerdeutsche nicht mit: Nabel (Naabel), ohne (oone), bleibt bei Nabel, one. - Dagegen verschiebt das Schweizerdeutsche im Gegensatz zum Neuhochdeutschen das «k» im «Anlaut» und nach «1» und «rk» zu «ch» (dies gilt nicht für Basel und Chur); aus den neuhochdeutschen Kind, Kuchen, Volk, Küchenkasten wird schweizerdeutsch Chind, Chueche, Volch und das berühmte Chuchichäschtli.

Auf grammatikalische und phonetische Eigenheiten des Schweizerdeutschen möchte ich hier nicht näher eingehen, möchte aber betonen, dass die oben aufgeführten Merkmale in dem Raum, in dem hochalemannisch gesprochen wird (Schwaben, Vorarlberg, Liechtenstein, Schweiz), nicht einheitlich vorkommen und es kein Merkmal gibt, bei dem man jetzt endgültig und eindeutig sagen kann. Das ist jetzt typisch schweizerdeutsch: Es bleibt eine Vielfalt mit gewaltigen Unterschieden.

 
Walliserdeutsch

EigenheitenDiese Schlussbemerkungen zum Schweizerdeutschen gelten in ge­nau gleicher Form auch für das Walliserdeutsche. Es gibt eigentlich kein Merkmal, das nur im Wallis, ausschliesslich und überall im Wallis, vorkommt. Es gibt aber trotzdem ein paar Merkmale, mit denen man das Walliserdeutsche wenigstens in groben Zügen charakterisieren kann. Neben typischen Eigenwörtern wie Giretsch (Eberesche), Lattüechji oder Häärleischu (Eidechse), Hopschol (Frosch), Heimina (Guter Heinrich) Straffil, Straffol, Hewwstraffil (Heuschrecke), Figfoltra, Pfiiffoltra (Schmetterling), Strälla (Striegel), Hienerleiber, Jüpini oderRuscheling(Alpenrose), etc. gibt es ein paar lautliche Merkmale:

 

  • Das verbreiteste Merkmal ist die Verschiebung von «s» zu «sch»; im Neuhochdeutschen verschiebt sich das urdeutsche «s» im Anlaut zu «sch», z. B. mittelhochdeutsch slafen wird zu schlafen; das Schweizerdeutsche verschiebt es nun zusätzlich vor «t» und «p», z.B. Geist zu Geischt, Visp zu Vischp. Im Walliserdeutschen geht die Entwicklung noch weiter, hier wird jedes urdeutsche «s» zu «sch», wenn in der vorangehenden oder nachfolgenden Silbe ein «i» vorkommt: sie (althochdeutsch siu) zu schii, seines (mittelhochdeutsch sin) zu schiis, Haus (althochdeutsch husir) zu Hiischer.

 Recht auffällig sind besonders die Aufhellung und die Entrundung von Vokalen:

  • Die dunklen Vokale «o» und «u» werden im Walliserdeutschen aufgehellt, d. h. sie werden nicht wie im übrigen Schweizerdeutschen so weit hinten in der Kehle geformt, sondern weiter vorne am Mundhimmel gebildet; dabei werden daraus die Umlaute «ö» und «ü»: aus schweizerdeutsch Huus, Boum, Muot, Uussicht, guet, Puur, (Haus, Baum, Mut, Aussicht, gut, Bauer) wird Hüüs, Böüm, Müet, Üssicht, güet, Püür.
  • Die vorher bereits hellen Vokale «ü», «ö» und die Diphthonge (Doppellaute) «öi»,«öü», «üe» werden nun imLautliche Merkmale Walliserdeutschen entrundet, d. h. sie werden nicht mehr in der runden Lippenstellung, sondern mit in die Breite auseinandergezogenen Lippen gesprochen und werden so zu «i», «e» und zu den Diphthongen «ei» und «ie» («ie» wird in der Dialektschreibung immer als «i+e» gesprochen, es gilt hier nicht als Dehnungslaut): aus schweizerdeutsch Füür, Föön, müed, Fröit, Schüür, Dörfli, Füess (Plural), (Feuer, Föhn, müde, Freude, Scheune, Dorf, Füsse) wird Für, Feenno, mied, Freit, Schür, Deerfji, Fiess. Ein interessantes Wort in diesem Bereich ist Föhn/Fön: den Föhn als warmen Fallwind kennen wir hier schon seit Urzeiten; deshalb haben wir ihn auch folgerichtig auf Feenno entrundet, hingegen den Fön als Haartrockner lernten wir erst in jüngster Vergangenheit kennen; deshalb brauchen wir hier den hochdeutschen Begriff als Dialektlehnwort und sagen Föön.
  • Als weiteres Merkmal tritt nach Vokalen an die Stelle von neuhochdeutsch «nk» das «ch»; das «n» vor «k» verschwindet also, dafür wird aber der vorangehende Vokal gedehnt oder diphthongiert: aus hochdeutsch trinken, tränken, schenken, danken, Bank wird im Walliserdeutschen triichu, treichu, scheichu, däichu, Bäich, [Baich, Böuch, Böüch etc.].
  • Den oftmals altertümlichen Charakter des Walliserdeutschen wird besonders durch den Erhalt der vollen Nebensilben vokale erzeugt; es ist dies aber ein Phänomen, das von Westen nach Osten abnimmt: im unteren Teil des Oberwallis (Region Leuk, Turtmann, Raron) lässt sich teilweise noch der ganze Reichtum der althochdeutschen Flexion erkennen:

Fall (Plural)

Althochdeutsch

Walliserdeutsch

Nominativ

taga

Taga (Langsam wäärdunt di Taga länger. Langsam werden die Tage länger

Genitiv

tago

Tago (Psinntsch di no der flottu Tago im letschtu Jaar? Erinnerst du dich noch an die schönen Tage im letzten Jahr?)

Dativ

Tagun

Tagu(n) (Mit dene paar Tagu chan wäärli nix afa. Mit den paar wenige Tagen kann ich wirklich nichts anfangen.)

Akkusativ

taga

Taga (Ich müess der leider fam Loo di paar Taga abzie. Ich muss dir leider vom Lohn die paar Tage abziehen.)

Das Phänomen «volle Nebensilbenvokale» verschwindet allmählich; wer aber bei älteren Leuten richtig zuhört, kann die Probe aufs Exempel machen. Ähnlich verläuft die lautliche Situation beim Gebrauch der Verben; hier kann man im Westen vor allem beim Partizip Il noch die vollen Nebensilbenvokale antreffen: gegangen, getragen, gegessen, wird zu gigangu, gitreit, ggässu. Diese Lautmerkmale wirken manchmal etwas grob und altertümlich; deshalb lässt ein Walliser, der sich im Dialekt angleichen will, als erstes die vollen Nebensilbenvokale fallen; grundsätzlich schleift sich das Walliserdeutsche durch den Einfluss von Mobilität und moderner Kommunikation immer mehr ab.

Nicht minder auffällig sind aber einige grammatikalische Merkmale des Walliserdeutschen, insbesondere stechen hier die Pluralbildung (Mehrzahlbildung) und der Diminutiv (Verkleinerungsform) hervor:

  • Der Diminutiv wird im Walliserdeutschen sehr häufig und teilweise anders gebraucht, als diesGrammatische Merkmale beim übrigen Schweizerdeutschen üblich ist. Anstelle von «-li» sagt der Walliser «-ji», also statt Maitli, Büebli, Hüüsli, Bärgli, sagt er Meitji, Büebji, Hiischi, Bäärgji, (Mädchen, Bübchen, Häuschen, Berglein); dazu steht oft diese diminutive Form als eigentliche Normalform: Mannji (Mann) wird viel häufiger als das Wort Ma(n) verwendet und vermerkt keineswegs eine Verkleinerung. (Wenn man es genau nimmt, gibt es natürlich einen wertenden Unterschied: Mann ist `besser', persönlicher, emotionaler; man sagt miine Maa [mein Mann], äss ischt an groosse Maa gsii [er war ein grosser Mann], aber da uber steit as Mannji [da drüben steht ein Mann], hiite het iisch as Mannji psüecht [heute besuchte uns ein Mann]).
  • Einen Unterschied zum Schweizerdeutschen erkennen wir auch an den Pluralendungen (Mehrzahlendungen) auf «-ini»: Männer wird zu Mannjini, Häuser zu Hiischini.
  • Ein zwar nicht sehr auffälliges, aber doch einzigartiges Merkmal ist der vorangestellte Genitiv: sagt der Zürcher der Huet vom Vatter [der Hut des Vaters], drückt sich der Walliser hier schon fast poetisch aus: ds Vattersch Hüet [des Vaters Hut], ds Müetersch Schnützlumpo [Mutters Taschentuch].
  • Auch wenig beachtet wird die Flexion des prädikativ gebrauchten Adjektivs: aus er isch afen alt oder ds Chind ischt ganz lieb gsii wird äär ischt afu aalte und ds Chind ischt ganz liebs gsii [er ist schon alt und das Kind war ganz lieb].
  • Wiederum ein recht bekanntes und auffälliges Merkmal ist die Versächlichung (Neutrum Bildung). Für Personen oder Dinge mit männlichem oder weiblichem Artikel wird einheitlich der sächliche (neutrale) verwendet: z.B. der Lötscher, ds Leetschi, (die) Anna, ds Anni. Besonders häufig finden wir dieses Merkmal bei Personennamen: ds Tooni, ds Vreni [Anton, Verena] und Berufsbezeichnungen: ds Müüri, ds Metzgi [Maurer, Metzger]. In der Regel drückt diese Versächlichung keine Abwertung, keine Respektlosigkeit (nicht pejorativ) aus - ich bin halt ds Schmidji und unser Schulvorsteher, der Rektor des Gymnasiums, ist ds Räkti - das ist im Wallis nun mal so üblich!

 

Dialektgrenzen und Eigenheiten

Grenzen im WalliserdeutschenHabe ich oben versucht, das Walliserdeutsche wenigstens ganz grob zu charakterisieren, versuche ich nun im Folgenden die dialektischen Unterschiede und die Vielseitigkeiten des Walliserdeutschen darzustellen. Wichtig ist nochmals: Die obgenannten Merkmale gelten selten für das ganze Oberwallis und zum Teil nicht nur für das Oberwallis. Die folgende Karte geht auf die wichtigsten Unterschiede ein:
Die hier aufgeführten Hauptunterschiede sind auch von einem ungeschulten Ohr leicht zu hören und lassen die ungefähre Herkunft des Sprechenden feststellen; sie zeigen aber auch, wie un­einheitlich das Walliserdeutsche eigentlich ist. In diesem Punkte entstehen auch immer die heftigsten Diskussionen um die richtige oder falsche Aussprache - dabei geht es beim Dialekt nie um richtig oder falsch, sondern immer nur um die Frage: Wie sagt man bei uns?

Alle diese markanten Grenzen laufen von Norden nach Süden und teilen damit das Oberwallis in eine östliche (Chääs) und eine westliche (Chees) Hälfte .

  • Die markanteste Grenze zwischen «ee» und «ää»  in langen Silben verläuft zwischen Ausserberg und Eggerberg, westlich Baltschieder durch Visp und östlich des Saastales: schweer - schwäär (schwer). Das Interessante an dieser Grenze ist die Tatsache, dass bis vor wenigen Jahren dies auch die traditionelle Grenze zwischen Fleck- (Simmentaler) und Braunvieh war: aus der Milch einer gescheckten Kuh machte man also Chees, aus der Milch einer braunen Kuh entstand Chääs (Käse). Weitere Beispiele sind: Scheeri - Schääri (Schere) meeiju - määiju (mähen) dreeiju - drääiju (drehen). Wir Kinder (Ausserberg) neckten unsere Mutter (Baltschieder) immer mit dem Sprüchlein: ... mit der Schääri an de Zääwe der Chääs chratzu (Neckspruch zur unterschiedlichen Lautung: ... mit der Schere an den Zehen den Käse kratzen).
  • Etwas weiter östlich treffen wir auf genau das umgekehrte Phänomen mit «ä» und «e» in kurzen Silben. Die Grenze verläuft östlich von Brig: pchännu - pchenne.
  • Zusätzlich erleben wir hier die oben erwähnte Abschwächung der vollen Nebensilbenvokale auf «e»; diese Abschwächung verläuft von Westen nach Osten: heisst es z. B. in Turtmann gigangu, sagt man in Visp ggangu, in Brig ggangä und im Goms dann gange (gegangen).
  • Die sogenannte Gommergrenze (obwohl auch Teile Östlich Rarons dazugehören) ist die Grenze zwischen iisch und insch; an diesem bi insch im Goms erkennt man sofort die Herkunft östlich von Brig.
  • Eine weitere markante Grenze bildet die unterschiedliche Aussprache des Personalpronomens «du»; wird es westlich der Linie Eggerberg – Baltschieder - Visp und den Vispertäler mit einem kurzen, oft nasalem «u» du  gesprochen, tönt es östlich lang und hell «üü» düü.

 

Neben diesen markanten Grenzen gibt es noch viele kleinere Nuancen, die dem kundigen Ohr es noch heute ermöglichen, den Sprechenden als z. B. Saaser, Grächner, Lötscher, Leuker, Rarner, Grengjer oder Münstiger zu lokalisieren. Obwohl in den grossen Talgemeinden die Mundart durch Zuwanderung von allen Seiten und durch die Medien inzwischen so verflacht ist, dass sich Unterschiede nur sehr schwer feststellen lassen, ist es heute immer noch möglich, einige lokale Phänomene zu erkennen.

Lokale EigenheitenDer ch-Laut wird im westlichen Oberwallis sehr rauh und krachend gesprochen - palatal bis velar (aus diesem Grunde werden wir von Deutschen oft mit den Holländern verwechselt - wir Walliser lassen das «ch» ähnlich krachen wie die Niederländer oder Flamen); weiter nach Osten wird dieser Laut zunächst im Anlaut und später auch im Auslaut weicher: Kchuchchi zu Chu[c]hi. In Bellwald wird das «l» wie im Berndeutschen zu «u» vokalisiert; der Bellwalder sagt also Beuwaud (Bellwald); die Simpeler (Simplon Dorf) fallen durch die Diphthongierung von «u/ü» auf und sagen dui, Muis (du, Maus); die Saaser (Saastal mit Saas Fee, Almagell, Grund, Balen) verdoppeln, neben ihrer urtümlichen Sprechmelodie und neben ihrer manchmal unorthodoxen Wortstellung die Laute «l, m, n» zwischen Vokalen nicht: Wenntd Sunu nitschiint, triibi Hamer und Chelu wägg! (Wenn die Sonne nicht scheint, werfe ich Hammer und Kelle weg). Bei den Zermattern (und weniger stark auch bei den Leukerbadnern) tönt das «a» so hell und offen, wie man es sich eigentlich von der deutschen Bühnensprache her gewohnt ist. Im übrigen Oberwallis wird es sehr dumpf und dunkel (geschlossen) gesprochen, so dass es schon fast wie das hochdeutsche «o» tönt. Markante Eigenheiten hat auch das Lötschental. Es grenzt sich sprachlich in einigen Bereichen so stark ab, dass man spöttischer weise manchmal auch vom Kantn Leetschn (Kanton Lötschen) spricht. Einerseits werden die Endungen auf «u/e» (-en) wie im Hochdeutschen mit «n» gesprochen, aber das «e» wird soweit abgeschwächt, dass praktisch nur noch das «n» (vokalisiertes «n») übrig bleibt, also Leetschn, bringn, loiffn (Lötschen, bringen, laufen). Andererseits wird das hochdeutsche «nk», das im Walliserdeutschen «ch» gesprochen wird, zu «h», also triihn (trinken). Im Raume Raron-Turtmann werden die vollen Nebensilbenvokale im Auslaut sehr stark durch die Nase gesprochen (nasaliert): Turtman, bringun(Turtmann, bringen). Ein letztes Phänomen, das ich hier aufzeigen möchte, ist die Verschiebung von «w» zu «b» in den Leukerbergen (Erschmatt, Bratsch, Guttet, Feschel) und in Leukerbad: Löübinuverbüübige statt Löwwinnuverbuwwige (Lawinenverbauungen).

 [1]  Volmar Schmid: Kleines Walliser Wörterbuch. Gebäude. Verlag Wir Wasler, Brig 2003

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