Gemeinsames Wort- oder Spracherbe
Gemeinsames Wort- oder Spracherbe
Rüschla
Die Einrichtung eines Heulochs in der Stalldecke ist eine bauliche Eigenart der Walser. Der darunter liegende Schacht im Viehstall wird als Rüschla, Rischla oder Rischi bezeichnet. Bei den Monte-Rosa-Walsern ist der Begriff verschwunden.
Gsigg
Ausschließlich bei den Walsern findet man das Wort Gsigg oder Gsiig. Es bezeichnet den Rückstand beim Einsieden von Butter oder im Vorarlberger Raum auch den Milchzuckerrückstand, nachdem die Schotta eingesotten wurde.
schtaischt; 2. und 3. Person Einzahl in der Gegenwart
Auffällig ist die gemeinsame Wortbildung der Verben ‚stehen’ und ‚gehen’ in der 2. und 3. Person Gegenwart: du schtaischt, er schtait; du gaischt, er gait.
taiff‚ ’tief’
täuf (Davos), taiff (Kleinwalsertal), teifs (Pomatt)
geina‚ ‚gähnen’
geine (Zermatt), gäine (Davos), gaina (Kleinwalsertal)
schii miechun, ‚machten’ (Konjunktiv Imperfekt)
schii miacha (Kleinwalsertal), schii müechin (Davos)
Chracha
Felsrinne
Haischträffel
Heuschrecke
Flüavoogel
Alpenbraunelle
Sücka
Sumpfige Stelle
Litze
Schattseite
„Vollwalserische“ Sprachprobe
Eine vollwalserische Sprachprobe nach Paul Zinsli, Walser Volkstum, S. 167: Wenn’sch de moorä schniit und tuuchled, gäit der Eeni mit em Pfiifelti ätten (äppen) am Säggschi gääre uf de nüüw Ofebaach und läit schi zum e töiffe Schlaaf.