Bärenexperten im Alpinarium Galtür
Am Mittwoch, den 09.02.2011 trafen sich Bärenexperten des WWF Schweiz mit Vertretern des Tourismus, der Land- und Forstwirtschaft und von Natur- und Nationalparks aus dem Engadin, dem Müstair, dem Vinschgau und dem Bezirk Landeck zu einem Plattformtreffen "Ursina" - der Bär im rätischen Dreieck im Alpinarium Galtür.
Die Rückkehr des Bären in das Dreiländereck ist nach den Erfahrungen mit den ersten zwei Bären JJ2 und Bruno und in Anbetracht der Bärenpopulation im italienischen Trentino nur eine Frage der Zeit. Im Nationalpark Stilfserjoch halten sich Bären aus dem Trentino in unregelmäßigen Abständen auch längere Zeiten auf. Diese Bären besuchen dann das Münstertal und das Engadin. Bei diesen Wanderungen haben die Bären auch entsprechende Spuren hinterlassen, haben Schafe gerissen, Bienenstöcke und Abfallbehälter geplündert.
Das Projekt URSINA läuft mit Ende Juni 2011 aus. Ziel des Projektes war die Rückkehr des Bären in das Alpengebiet vorzubereiten und mit ihm die Artenvielfalt und deren Schutz in den Alpen zu thematisieren. In Zusammenarbeit mit den Regionen des Dreiländerecks wurde ein Maßnahmenkatalog ausgearbeitet um Konflikte mit rückkehrenden Bären zu minimieren. Diana Walser, Projektleiterin des WWF Schweiz berichtet über die geleistete Arbeit während der letzten 5 Jahre. Es wurden Informationsbroschüren für Imker, Herdenschutz und Wanderer ausgearbeitet und ein bärensicherer Mülleimer im Müstair entwickelt. Des weiteren wurden Vorträge mit Experten und ein Bärenkongress in Prad abgehalten. In Müstair und S-charl wurden Bärenwanderwege eröffnet. Auf der Homepage www.ursina.org sind alle Neuigkeiten und Wissenswertes zum Thema Bär enthalten. Ein großer Erfolg waren die Bärenwoche Natura Reatica mit den verschiedensten Aktivitäten und Veranstaltungen in allen 3 Regionen.
Es geht nicht darum, den Bär wieder bei uns anzusiedeln, doch wenn sich das eine oder andere Exemplar aus Südtirol oder der Schweiz wieder dazu entschließen sollte bei uns vorbeizuschauen, dann soll das nicht wieder in der gleichen Hysterie enden. Aus diesem Grund soll auch die Bevölkerung hierzulande auf dem Laufenden gehalten werden; als Anlaufstelle sind der Naturpark Kaunergrat und das Alpinarium Galtür in das Projekt eingegliedert.
Alle Beteiligten haben in Galtür beschlossen das Projekt und die Zusammenarbeit fortzuführen. Das Projektziel wird gemeinsam im Mai in Trafoi im Südtirol ausgearbeitet.
Rückfragen: Ing. Helmut Pöll, Alpinarium Galtür, Tel. +43 664 2533547