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Walserwege | Landschaft

Tal von Tré-les-Eaux

Geologie, Hirtenleben, Kalkofen, Kanal von Meunière, Mühle von Couteray.

Tre-les-Eaux

Geologie:   Kontaktzone zwischen der Moränenzone von du Buet und dem metamorphen Gestein im Norden. Hängende Talmulde. Unterer Teil: metamorphes Gestein, oberer Teil: Sedimentgestein aus dem Tertiär (Sandstein, Lehm und eine Schicht mit allen Kalkarten von Morcles). Sehr schöne Eiszeitmorphologie im metamorphen Teil und im Gneis.

In diesem Gebiet kann man die Entwicklung von Torf und kleinen Seen beobachten. Dank des Schattens von le Buet gibt es noch einen kleinen Gletscher. Aber er verschwindet langsam. In den Fünfzigerjahren floss noch ein  Bach aus dem Gletscher.

Zugang:  Oberhalb von les Granges (Stelle namens Rocher de la Chie des Coin). Über den Terrassenpass ab Loriaz oder durch le Vieux Emosson.

Touristische  Interessen: sehr schöne Talmulde für die Wanderer. Die Flora ist sehr typisch für die Kalkböden und vielfältiger als in der Granitzone.

Geschichte:  Wegen des schwierigen Zugangs wurden dort hauptsächlich Ziegen und Schafe gehalten. Bis 1908 gab es dort noch Wölfe. Um den Zugang für Kühe zu ermöglichen, wurde eine Steinmauer nach Coins gebaut. Der Pfad wurde 1924 neu gemacht.1871 überlegten die Vallorciner,  im Trè- Les Eaux eine Hütte mit einem Ofen für die Ziegenmilch zu bauen. Von 1946 bis 1954 wächst das Hirtenleben. Eine ganze Schafherde kam sogar aus der Schweiz, um im Vieux Emosson zu grasen und  weiter  bis auf  Trè-Les-Eaux. Einer mündlichen Überlieferung nach sollen 200 Schafe in einem Sturm verschwunden sein.

Besonderheiten:  Wenn man bergauf geht, sieht man die Fassung des Canal de la Meunière  in 1650 m Höhe, unterhalb der Rocher de la Chie des Coins.

Der Bach von la Meunière transportiert Kalksteine aus dem Hang von du Buet. Entlang dieses Kanals befand sich ein Kalkofen. Ein anderer Kalkofen ist im oberen Teil der Talmulde betrieben worden. Das Wasser von Trè-Les-Eaux floss nach la Meunière. Bis in die Mitte des 20.  Jahrhunderts trieb es die Schmiede von Denis Burnet in La Ruppe und die Mühle der Sägewerke von Henri und Maurice Burnet an. Es war die letzte Mühle von Vallorcine. Sie wurde 1952 zum letzten Mal betrieben. Man erinnert sich auch an eine kleine Mühle an der Hauptstraße im Vers le falon.

Diese Mühle wurde zur Gewinnung von Leinöl verwendet. Wenn das Wasser „schwer“ war (das heißt, dass Steine und Dreck mitgeschwemmt wurden), waren die Wasserräder aller Mühlen sehr schnell. Es herrschte eine sehr intensive Aktivität in der Gegend von Courtenay. Holzhaufen wurden entrindet, Korn gedroschen und gemahlen und die Blasebälge waren stundenlang im Betrieb.

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