Einwanderung nach Vorarlberg und Tirol
Dieses Gebiet macht ungefähr ein Viertel der Landesobefläche aus. Ebenfalls vor den Walsern nicht dauernd besiedelt waren Teile des Montafons und einige Höhenlagen im Walgau und Rheintal. Vor allem im Montafon, zum Teil aber auch im Walgau und Rheintal besiedelten jedoch die Walser keine größeren geschlossenen Flächen, sondern bezogen nur die bis dahin wegen ihrer ungünstigeren Natur unbewohnt gebliebenen Flächen in die Dauersiedlung ein.
Jahr und Tag des Einwanderungsbeginnes der Walser in Vorarlberg lassen sich urkundlich nicht belegen. Die ältesten vorhandenen Urkunden sind uns aus dem Jahre 1313 überliefert. Es darf angenommen werden, dass die Walser sich vor der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert in Vorarlberg angesiedelt haben. Es bedurfte besonderer Fähigkeiten, diese Kolonisation in diesen unwirtlichen Hochgebirgsregionen durchzuführen.
Die einzige Walsergemeinde Tirols ist Galtür. Um 1313 ließen sich etwa 50 Walser Familien in dem Talboden nieder. Sie blieben noch lange Zeit die „Fremden“ im innersten Paznaun. Als der Bischof von Chur im Jahre 1383 die erste Kirche in Galtür weihte, unterscheidet er ausdrücklich die „Einheimischen“ von den „Wallisern“. Auch beim Friedensschluss der Appenzeller mit ihren fürstlichen Gegnern werden 1408 die „Walliser auf Galtür“ neben den „Landleuten im Paznaun“ angeführt.
Link zur Vorarlberger Walservereinigung