Vorgehend müssen wir leider die traurige Nachricht über den Tod unserer geschätzten Angela Gagliardini, unermüdliche Förderin unserer Muttersprache bekannt geben. Sie war es, welche die Verwirklichung des vor kurzem erschienenen Wörterbuches anregte und aktiv förderte.

Das Jahr 2008 hat mit Fortsetzung des Unterrichts der Deutschen Sprache „Titsch“ begonnen, welcher ausser der normalen Sprachkenntnissen auch verschiedene Episoden des täglichen Lebens unserer Vorfahren ans Licht führt. Diese wurden letzthin mittels Artikel in der „Di Walser Zitung“ veröffentlicht.

Die positive Situation des verflossenen Jahres bringt uns gute Hoffnung für die Zukunft, speziell dank der grossen Zunahme der teilnehmenden Bevölkerung von Alagna, welche unsere Sprachschule besucht.

Die „Walser Gmai“ kann eine erfreuliche Zunahme der Mitglieder buchen; von 14 Angehörigen im 2003 sind sie auf 80 im 2008 gestiegen.

Die Gemeinde Alagna hat der „Walser Gmai“ ein Lokal im obersten Stock des Schulgebäudes zur Verfügung gestellt und somit hat das „Kultur Zentrum“ dank dieser Möglichkeit den nötigen Platz für Zusammenkünfte, das Archiv, die Bibliothek, die Schriften und Fotografien gefunden.

Im weiteren hat die „Walser Gmai“ im Jahr 2008 zusammen mit der „Pro Loco“ öffentliche Ereignisse über die Milchverarbeitung und ein Bierfest organisiert.

Schlussendlich und mit großer Genugtuung hat sich der Traum der „Walser Gmai“ verwirklciht: Die Veröffentlichung des voluminösen Wörterbuches „Italiano/Tisch“. „Die Walser und Ihre Sprache, vom Grossen Nord zu den Alpen“, Resultat dank jahrelanger Arbeit seitens einer Gruppe einheimischer Walserfamilien unter der Leitung von Prof. Sergio Gilardino.

Am 13. Dezember 2008 in Anwesenheit eines grossen Publikums wurde dieses Werk der „Unione Alagnese“ vorgestellt. Berichterstatter waren der Bürgermeister Sandro Bergamo, welcher die grossen Anstrengungen zur Realisation dieses kompletten Wörterbuches schilderte mit einer Botschaft seitens Prof. Gilardino, der wegen Arbeitsverpflichtungen abwesen war; Pietro Ferraris Fauste im Namen der Walser, welche an der Realisation dieses Werkes teilnahmen und schlussendlich Gustavo Buratti, bekannter Forscher der minoritären Sprachen.

Emilio Stainer

Kulturzentrum Walser Gmai